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Das Afrika Abenteuer Kapitel 1

Das Afrika Abenteuer Kapitel 1
Hallo liebe Leser – ich bin Neu hier und versuche es einmal – dies ist das erste Kapitel und ich habe mir ein Konzept bereits erstellt, wobei ich für Anregungen natürlich offen bin.
bitte schickt mir doch eure Kommentare an:
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Eure Anny

Kapitel 1 Die Ankunft
Nigeria 1911

Akassa September
Wilson wartete wie immer am Hafen wenn Schiffe aus England anlegten. Irgendetwas gab es immer zu holen wenn Frischlinge aus der Heimat ankamen. Und wenn es nur ein Drink in der Hafenspelunke war. Nicht dass diese Spelunke den Namen überhaupt verdient hätte. Aber seit für seinen täglichen Drinks, auch wenn es nur billiger Fusel war, konnte man Wilson für alles anheuern. Oder er würde selber viele kleinere oder größere Gaunereien begehen. Moral war die stärke des notorischen Alkoholikers.

Dampfer HMS Viktoria – Hafen Akassa an der Mündung des Niger zur selben Zeit

Alice wartete ungeduldig darauf, dass der Dampfer endlich anlegte. Seit sie Lagos verlassen hatten war sie nur noch angewidert. Angewidert, dass der Kapitän neue Passagiere an Bord genommen hatte, die Ihrer Meinung nach nicht mit Ihnen reisen sollten. Ihre Standesdünkel hatten sich nicht geändert auch nicht nachdem sie erfahren hatte dass Ihr Großvater an der Börse katastrophale Verluste gemacht hat und viele Anleger durch ihn um all ihre Ersparnisse gekommen waren. Was interessierte sie das? Auch ihr Geld – ihre Zukunft war damit in Gefahr. Das war auch der einzige Grund warum sie sich mit ihrer Begleiterin auf die Reise nach Afrika begeben hat, um ihrem Onkel um Zuwendungen zu bitten. Immerhin hat er Ihrer Mutter ein regelmäßiges wenn auch nicht großes Einkommen zukommen lassen. Da müsste doch auch mehr zu holen sein, obwohl er nicht auf die Briefe, die sie seit einigen Monaten an ihn gerichtet hatte reagiert hat.
Die Kontaktadresse war jedenfalls Akassa – warum nicht Lagos fragte sie sich. Das wäre wenigstens noch ein gewisses Koloniales Zentrum. Aber hier?
Lydia wollte sich wenigstens um ihr Gepäck kümmern. Es fiel ihr nicht einmal auf, dass sie Lydia mehr wie eine Bedienstete als eine Begleiterin behandelte. Aber das war schon seit ihrer Zeit im Internat so gewesen. Da war Lydia auch ihre einzige Freundin – wobei sie sich niemals fragte warum. Solche Sachen interessierten Alice Correy nicht.
“Wir müssen uns nach dem Ausschiffen um Träger kümmern” hörte sie die Stimme von Lydia. “Die Schiffsbesatzung kann uns nur von Bord begleiten”.
“Auch das noch – man kann ihr nicht die kleinsten Aufgaben anvertrauen” dachte sich Alice verärgert ohne es zu zeigen. Sie dachte daran, dass sie vielleicht doch netter zu dem ersten Offizier hätte sein sollen. Natürlich bekam sie mit wenn Männer mit ihr flirten oder mehr wollten. Aber dieser Habenichts war einen Abend amüsant gewesen, aber dann doch zu schmierig. Und auf so einem Schiff hätte das ja jemand mitbekommen. Nein so was war nichts für sie auch wenn sie sonst nicht immer wählerisch war und sie nicht mehr jungfräulich in eine Ehe gehen würde.
Nicht dass Lydia ihre Abschätzung oder auch ihre Abenteuer je mitbekommen hätte. Für sie war Alice schon als sie sich kennengelernt hatten ein schillerndes Wesen gewesen. Für ihre Familie war es gerade einmal so möglich gewesen, dass sie das Schulgeld für Lydia aufbrachten, wogegen es für die Correys diese Probleme nie gab. Sie sah auch nicht dass Alice sie eigentlich immer heruntermachte – schon diese Reise war für sie das Abenteuer von dem sie immer geträumt und sich nie getraut hätte es wirklich zu ersehen.
Dass sie nicht die erste war die Alice gefragt hatte ob sie sie begleitet wusste sie nicht. Aber sie war die einzige die zugesagt hatte.
Nun würde das Abenteuer wirklich beginnen, dass sie Alice’s Onkel, der schon seit über 20 Jahren in Afrika war besuchen würden.

Akassa Hafen
Wilson beobachtete das Ausladen der Koffer gespannt. In einer Gegend wo ein Rucksack Luxus bedeutet sind Schrankkoffer so Auffällig wie eine Kuh in einem Herrensalon.
“Das wird wohl mein Glückstag” sagte er zu sich selber und schob sich den mit einem durchgehenden Schweißrand versehenen einstmals hellbeigen Hut, dessen undefinierbare Form den Namen Hut nicht mehr verdient – in den Nacken.
Und dann sah er sie über die Rampe von Bord gehen – begleitet von einem Schiffsoffizier der sie zu den Koffern führt – zwei junge Damen. Mit Schirm. “Mich laust der Affe” dachte sich Wilson und konnte sich sein schmieriges Lächeln nicht unterdrücken. Wenn das nicht mehr als nur ein Drink wird.
Obwohl sein Alkoholiker Gehirn erst mal nur die Möglichkeiten Betrachtete und doch noch nach Begleitern Ausschau hielt war er nach ein paar Minuten der Beobachtung wie der Offizier ein paar Neger heranwinkte und sie als Träger anheuerte klar, dass es keine anderen Begleiter der Gruppe gab.
Und jetzt betrachtete er auch die beiden jungen Damen das erste mal abseits seiner “beruflichen Interessen”.
Die gehobene Erziehung war unübersehbar. Sie wäre auch in einem Europäischen Hafen aufgefallen, aber hier war das wie ein Eisberg in der Wüste.
Zwei schlanke – seiner Einschätzung Anfang 20 jährige Frauen – ein wenig zu schlank für seinen Geschmack, aber das war bei seinen Überlegungen zweitrangig. vor allem das die eine Blond und die andere eine helle Brünette war – das würde hier für Aufregung sorgen. Die Koffer machten klar dass es nicht nur ein kurzer Besuch war. Und die Kleidung machten jedem erfahrenen Afrika Mann klar, dass die Beiden keine Ahnung hatten wo sie sich befanden.
Er musste einen Schluck aus seiner kleinen Brustflasche nehmen.
Geschnürte Korsetts – in dem teil Afrika an dem es drückend heiß war.
Der Gedanke an ein paar schnelle Geldstücke verflüchtigte sich sofort. Das war eine Information die mehr Wert war. Und er wusste auch wer ihm dafür mehr bezahlen würde. Abgesehen von dem Gedanken dass auch er vielleicht zu seinem Vergnügen kommen würde – einem Vergnügen das wohl mehr auf Einseitigkeit beruhen würde.
Aber erst einmal musste er so viel wie möglich über die beiden jungen Damen herausfinden.

Außerhalb des Sichtfeldes der von Lydia und Alice fand er genau was er gesucht hatte: ein einfach aussehender Schiffsjunge der eindeutig Interesse an barbusigen afrikanischen Mädchen und Frauen nicht verbergen konnte. “Na Junge – das erste mal in Afrika?” frage er ihn.
Der milchbärtige Schiffsjunge schaute auf und sah Wilson der ihn grinsend anstarrte und ihm seinen Flachmann mit billigem Gin hinhielt.
Aber sich als Mann fühlend nahm er einen großen Schluck.
“Die Negernutten musst du richtig von hinten nehmen – die kennen das nur von den Tieren” provozierte ihn Wilson weiter. Der Jugendliche Matrose schaute ihn mit großen Augen an dass Wilson wusste dass er es nicht mit einem Genie zu tun hatte. Das war ihm gerade recht.
“Leider haben wir nur ein paar Stunden hier – wir dürfen uns nicht vom Schiff entfernen” stammelte und reichte schüchtern die Flasche zurück an Wilson.
“Aber das ist doch kein Problem – hier gibt es gleich über die Straße eine Bar für Männer wie uns” sagte Wilson und deutete dem Jungen noch einen Schluck zu nehmen.
“Und ich kenne den Besitzer” zwinkerte ihm Wilson zu “der achtet schon drauf dass seine Serviererinnen stramme Milcheuter haben, nicht so wie diese flachbrüstigen Mädels bei uns daheim die sie einem nur im dunklen Schlafzimmer zeigen”.
Der Junge folgte ihm wie die Ratten dem Rattenfänger und Wilson war sich sicher dass er ihm alles erzählen würde was er wissen wollte ohne sich nachher an was anderes zu erinnern als die hängenden Brüste von der Köchin in der Schmierigen Kaschemme in der er vorher noch gewartet hatte.
“Na das ist was anderes als die feine Damen bei euch an Bord – was?!” versuchte er ihn darauf hinzu lenken und winkte der Bedienung nach zwei Drinks.
“Ja Sir, die würden sich nie so freiwillig zeigen” aber grinsend fügte er hinzu “aber es gibt da manche spalte und geheime löcher an Bord eines Schiffes …”
Jetzt war Wilson wirklich interessiert – “so so der kleine Milchbart ist ein Spanner.. sehr gut” – und lachte ihn an “aber so dicke Negertitten sind doch was anderes also diese prüden Zicken”.
Ohne weiter fragen zu müssen und sehend dass der harte Alkohol schon seine Wirkung zeigte sagte ihm sein junger neuer Freund “nun Miss Correy hat nicht so große – da hat auch unser Offizier gesagt dass man da ja auch einen Jungen nehmen kann. Aber Miss Wilson hat da schon größere” dabei grinste er übers ganze Gesicht. Aber Geizig waren sie beide, die haben mir nicht einmal einen Penny Trinkgeld gegeben obwohl ich fast allein ihr ganzes Gepäck ausgeladen habe.” Und bevor Wilson noch nachfragen konnte – “die eine – Miss Wilson – war ja nett an Bord, aber die andere ist wirklich eine kalte Blonde, ohne Herz, das hat auch unser Offizier gesagt”.
“Was hat er gesagt?” fragte Wilson nach und schenkte nochmal ein.
“Dass sie ein Eisberg ist aber Afrika sie schon schmelzen wird. Angeblich sucht sie hier einen Verwandten….” aber in dem Augenblick ertönte die Schiffspfeife und der Junge stand mit gläsernen Augen auf. ” Ich muss weiter Mr. …?”. “Miller – Jonathan Miller” sagte Wilson “wenn ihr das nächste mal hier anlegt frag hier nach mir – es ist immer nett sich mit einem jungen Gentleman zu unterhalten – und das nächste mal könnte ich ja einmal schauen ob sich so eine der Damen hier um sie kümmert” “und du mir weiter erzählst welche Passagiere hier anlegen oder bei welchen sich etwas lohnt – aber das dachte er sich nur. Dass er besser unbekannt bleibt war ihm da schon bewusst. Der Junge grinste nur – und er würde auch bei einer Befragung nach den beiden Damen nie was von Wilson erzählen um seine geheimen Beobachtungen nicht preiszugeben.

Akassa Hafen

Auch die Sonnenschirme halfen Alice und Lydia nicht wirklich gegen die Hitze im Hafen. Überall um sie herum waren verschwitzte Neger mit nacktem Oberkörper, nur wenige Europäer, und mit diesen wollte nicht einmal Lydia die generell freundlicher war in Kontakt kommen.
Der Zahlmeister ihres Schiffes organisierte ihnen noch Träger und verabschiedete sich dann förmlich mit dem Hinweis, dass man ihnen am Kolonialamt sicher weiterhelfen könne.
Die Blicke der andern Männer in der Geschäftigkeit des Hafens vielen ihnen nicht auf. Auch nicht der ältere Mann im beigen alten Tropenanzug der sich unauffällig in ihrer Nähe aufhielt und der kleinen Gruppe aus 8 Trägern und den beiden jungen Damen danach unauffällig folgte.

Akassa Kolonialamt

“Ja Miss Correy, ihr Onkel war hier und schickt auch regelmäßig nach Nachschub von hier – aber wo er genau ist wissen wir nicht” dabei beugte sich Colonel Finn vor uns schaute Alice tief in die Augen. Dass er sie davor schon mit den Augen ausgezogen hatte war Alice nicht entgangen. Mit reifen Männern wusste sie umzugehen. Oder besser gesagt sie wusste wie sie von ihnen bekommen konnte was sie wollte.
“Colonel Finn… sie können doch sicher herausfinden wo er ist? Es wäre soooo wichtig für mich” und dabei sah sie ihn an wie es sich viele viel hübschere junge Männer oft gewünscht hätten.
“Nun, ich werde natürlich meine Autorität nutzen, ich bin ja hier nicht niemand” warf sich der Colonel in Pose. “Ich hoffe sie und Ihre Begleiterin sind meine Gäste…” und dabei hatte er den blick schon lange von ihrem Gesicht abgewandt und starrte nur an den vom Korsett hochgedrückten Busen unter ihrer hochgeschlossenen Bluse.

Alice dachte sie wüsste mit Männern wie ihm umzugehen – so wie schon immer waren diese älteren Männer nach einigen Sekunden mit den Blicken irgendwo nur nicht in ihrem Gesicht.
Nur dass diese Exemplare, von ihren Lehrern und Erziehern begonnen in England damit zufrieden waren diese Blicke in ihren Gedanken zu verarbeiten.
Hier in einem Teil Afrikas, wo es neben Glücksrittern nur gescheiterte Existenzen gab war es mit dieser Zurückhaltung nicht so weit wie sie dachte und die Gentleman Art ihres Gegenüber mit der er sich noch im Offizierskasino hervorhob nur noch Abglanz alter Tage. In England hatte man ihn abgeschrieben und selbst hier wurde er nicht in die Verwaltungszentrale in Lagos eingeladen. Nur wenn es sein musste.
Hier musste er sich mit Gestalten abgeben – denen er sich haushoch überlegen fühlte, doch die moralisch nicht so unähnlich waren wie er sich vorstellte.
Natürlich kannte er den alten Correy – Revered Correy wie er sich nannte um als sogenannter Missionar in Gegenden vorzudringen die anderen Zivilisten verboten waren. Nicht dass irgendwer in diese Gegenden überhaupt vordringen wollte. Er zumindest nicht.
Ihm war auch klar, dass Correy es mit Grenzen nicht ernst nahm – weder Geographischen noch anderen. Und da waren ihm die Hände gebunden – wenn es über die Grenze nach Französisch Westafrika ging, oder nach Kamerun zu den Deutschen, oder noch schlimmer weiter hinaus bis nach Belgisch-Kongo.
All diese Kolonialmächte waren nicht erfreut über Einmischung in ihre Besitztümer auch wenn große Teile nach wie vor nur von Einheimischen bewohnt waren deren Bräuche er nicht einmal erahnen wollte. Solange er nur von jeder Sendung seinen gewissen Anteil bekam – am besten in Gold, aber manchmal auch in einem netten dunklen schwarz das dann in seinem Bett landete, oder wo auch immer um ihn daran zu erinnern was er von seiner Frau einst erwartet hätte, doch die war schon nach dem ersten Jahr zurück nach England gegangen und sang dort wahrscheinlich im Kirchenchor und kümmerte sich um 1000 Katzen.
Nein die Katzen die er liebte waren andere. Und bei Miss Correy wusste er dass es sich bei ihr um eine lohnenswerte handelte – genauso wie bei Miss Willow die er noch nicht einschätzen konnte. Aber eigentlich war ihm das auch egal. Er würde beide einmal zur Unterhaltung eine weile hier behalten und sich überlegen wie sich das für ihn am besten Bezahlt machte.

Akassa – Koloniales Viertel

“Mr Edward hat für sie nur ein paar Minuten” sagte der Neger in einem Frack wie ein Buttler in einem der angesehenen Häuser. Nur keine Schuhe dazu was den Anblick bizarr erscheinen lies.
Wilson wartete in der kleinen Küche hinter dem Hintereingang. Er wusste er war am Vordereingang nicht wirklich willkommen, aber heute störte ihn das nicht – wollte er Edward – Mr. Edward – ein Geschäftliches Abkommen vortragen von dem er nicht wollte dass es bekannt werden würde.
Entführungen und Lösegeldforderung waren nichts ungewöhnliches hier – und diese beiden jungen Damen forderten dies ja heraus. Vor allem nachdem er von seinem Kontakt im Kolonialamt erfahren hatte dass die beiden Correy suchen wollten.
Der war schon vor Jahren ins Hinterland aufgebrochen und man hörte nur von ihm, wenn es Bestellungen von ihm gab. Persönlich war er nie wieder hier gewesen.
Er kannte Correy – angeblich war die eine – die Blonde seine Nichte? Spannend, aber das war ihm egal. Sie waren nicht freundschaftlich verbunden und so wie er Correy kannte hätte er es genauso gemacht, nur dass sich der Alte Correy auf die Schätze der Eingeborenen verlagert hatte. Das sah man bei den Stücken die er als Bezahlung schickte – entweder Gold oder einfache aber wertvolle Kunstgegenstände.
Auch das war ihm egal – er wollte nur genügend Geld um von hier zu verschwinden. Und wenn er vorher noch etwas Spaß haben würde sollte es ihm recht sein.
Nach den Drinks mit dem Jungen und beim beobachten wie die beiden zum Amtssitz des Militärverwalters gegangen waren hatte er beim Gedanken an die beiden weißen Ärsche einen harten Schwanz in seiner Hose bekommen. Sonst mussten sich die Negernutten schon anständig abmühen um ihn zum kommen zu bringen. “Na ja – hier gibt halt wenig weißes Fleisch ” dachte er sich grinsend bei dem Gedanken.
“Wilson – was wollen sie” hörte er Edwards Stimme barsch.
Edward war einer der gestrandeten Engländer hier. Seit wann er hier war wusste niemand so genau. Man wusste überhaupt nicht viel von ihm, offiziell.
Aber Wilson wusste es besser. Dass Edward die besten Kontakte zu den Stämmen hatte und ein dutzend derer Dialekte selber sprach. Natürlich nur die Stämme die andere überfielen. Deren Beute machte er zu Geld. Und das brachte beiden Seiten mehr als sie sonst bekommen hätten wobei Edward den Löwenanteil behielt. Aber so war das. Offiziell war er Vertreter eine Import Export Gesellschaft – dass sie ihm gehört wusste niemand. Nur dass er gut verdiente – das sah man wie bei den Schwarzen denen es gut ging am dicken Wanst.
“Mr. Edward – ich habe ihnen ein lukratives Geschäft vorzuschlagen – aber diesmal will ich wirklich beteiligt werden – nicht mit so lumpigen Almosen wie beim letzten Mal!”
“Das letzte Mal haben sie versaut Wilson! Wir hätten noch viel mehr verdienen können wenn sie nicht gepatzt hätten, seien sie froh dass sie überhaupt etwas bekommen haben.”
Wilson erinnerte sich, das letzte Mal, schon 3 Jahre her, es hätte seine Fahrkarte hier heraus werden sollen, so wie jetzt. Ein sogenannter Forscher, gelangweilter Edelmann der seine Forschungen zusammen mit europäischer sogenannter Nächstenliebe zu den Eingeborenen bringen wollte. Erforschen wollte wie sie leben. Und das unter ihnen zusammen mit seiner Familie. Er erinnerte sich gut an seine Frau. Und seine Tochter. Nun zumindest die zwei wussten jetzt wie Neger wirklich lebten.
Sie hätten sie entführen wollen und dann gegen ein gutes Lösegeld nach gegebener Zeit wieder nach hause schicken. Wilson wollte es Edward gleich tun und hatte mit dem Stamm der seine Expedition überfallen sollte alles abgesprochen.
Nur war er nicht Edward uns sein Stamm hatte nicht den selben Respekt oder Angst vor ihm wie vor Edward.
Und er hatte sich mit einem vorgetäuschten Malariaschub am letzten Militärlager von der Expedition getrennt – um ein Alibi zu haben.
Natürlich wusste er was dann passiert ist – die Expedition wurde überfallen, nur waren die Wilden übereifrig. Zwar wurden die Frauen entführt, aber von allen anderen – dem Forscher – wie hieß er gleich? egal – Trägern und Begleitern hat man nie wieder etwas gehört.
Nach zwei Jahren und einem noch immer guten Lösegeld “rettete” dann einer von Edwards Söldnern die beiden aus den Fängen der Bande. Wilson würde noch immer gerne Zaungast sein wenn er sich an die beiden Erinnerte – sie würden nach den Erfahrungen sehr gute Weibchen abgeben grinste er.. aber wohl nur für Männer wie ihn.
“Sie wissen – das Lösegeld war nicht einmal halb so hoch wie es für diesen Irren gewesen wäre. Forschung über das Leben so ein Irrsinn hier.” Wilson ahnte, aber er konnte es nicht beweisen dass Edward vom Stammeshäuptling einen kleinen Schatz ausgehandelt hatte dass er die Beiden für ein Jahr länger bei ihm belassen hatte.
“Mr. Edward – dieses mal wird das anders. Das kann ich ihnen versichern.”
“Nun lassen Sie hören” entgegnete Edward. Er wusste dass Wilson einen guten Riecher hatte und wenn er nicht zu viel trinken würde ein brauchbarer Mann für ihn war. So aber vertraute er mehr Männern die zuverlässiger waren.
“Es ist die Nichte von Correy mit einer Begleiterin” sagte Wilson. “Blond und Hellbraune Haare”
Edward grinste unangenehm “und damit belästigen sie mich? Wenn sie nicht so viel saufen würden und die Handelsblätter lesen würden wüssten sie dass der alte Lord Correy, das muss wohl der Großvater der jungen Dame sein, einen makellosen Konkurs hingelegt hat. Der kann uns kein Lösegeld für sein Schätzchen zahlen. Und die andere? Eine Begleiterin? Die kann wohl kaum mal die Auslagen für so einen Expedition selber zahlen.”
Wilson blickte bedrückt zu Boden. “Aber es gibt doch auch andere Möglichkeiten – nach den beiden wird wohl keine Suchexpiditon aufbrechen wenn sie sich aus Nigeria herausbewegen – vergessen sie nicht dass Correy sich wahrscheinlich im Kongo aufhält”.
In Edward arbeitete es. Natürlich wusste er dass ihm zwei junge Damen bei dem einen oder anderen Stammesfürsten einen guten Gewinn bringen würden. Schon die beiden letzten hatten sich für ihn sehr bezahlt gemacht was er Wilson nicht wissen lassen musste. Obwohl die Frau eine pummelige Frömmlerin und ihre Tochter in der Art wie die Mutter war wusste er dass es durchaus Neger gab die es als Zeichen eines Gottes oder wie auch immer sahen eine weiße Frau ihr Eigen zu nennen. Und etwas Fleisch auf den Rippen war im Busch nichts schlechtes. Und helle Haare galten schon also wertvoll. Im Kongo kannte er genau den richtigen Mann der ihm für zwei weiße Frauen ein kleines Vermögen bezahlen würde. Sie waren wohl ein bisschen alt für seinen normalen Geschmack, aber wenn sie noch unverheiratet waren war die Möglichkeit der Jungfräulichkeit durchaus gegeben.
“Sie bleiben dran Wilson” sagte er zu ihm im Befehlston. “Dann wird ihr Verdienst schon entsprechend sein. Aber leiten wird das Unternehmen Steward”.
Wilson wollte etwas erwidern aber er konnte es noch gerade unterdrücken.
Steward Morey, er hasste ihn und fürchtete ihn gleichermaßen. Er konnte ihn nicht einschätzen. Weder trank er noch wusste er von seinen Vorlieben. Angeblich aus der Englischen Armee in Indien wohl nicht ehrenhaft entlassen – wie sollte er sonst hierherkommen? Nur dass er wie ein harmloser Oberlehrer aussah. Was er sicher nicht war. Ein blick in seien kalten blauen Augen brachte auch dem wildesten Neger Respekt bei.
Und vor allem hatte er nach der sogenannten Rettung der beiden vorher erwähnten Damen den Ruf des Helden hier bekommen. Dass dies für ihn nur ein Spaziergang war und er sie in einem fast verlassenen Lager vorfand – mit viel Lärm aber wenig wirklicher Aktion befreien konnte – wusste niemand der nicht eingeweiht war. Und trotz ihrer sichtlichen Verstörtheit geschuldet den letzten zwei Jahren – beteten sowohl Mutter wie Tochter Ihn als Retter an bevor sie nach England heimreisten.
Nachdem Wilson gegangen war rief Edward nach einem seiner Botenläufer “Du wirst die Umbala suchen – du weißt so sie sind? Bringe dem Fürst M’boto meinen Gruß und diese kleinen Geschenke und richte ihm aus ich hätte zwei mögliche Eheweiber für ihn die ihn erfreuen könnten – goldenes Haar und sandfarben. Jede im Gewicht aufzuwiegen – was ihm nicht schwerfallen wird weil sie leider nicht feist sind, aber das gefällt ihm ja. Danach richtest du auch seinem Hexer meinen Gruß aus und bittest ihn um sein Schlafmittel – verweile dort nicht lange und bring mir die Antwort rasch.”
Sein Bote nickte ohne ein Wort zu sagen und verließ das Haus. Auf ihn konnte er sich verlassen das wusste er. Und beim Gedanken daran dass er damit auch einen Nachschub an seiner Droge bekam die jemanden fast willenlos werden lies und vor allem – das Geschehene maximal als schwachen Traum erahnen ließ – machte ihm schon jetzt Freude.

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